Folge 10 - Dania
Herkunftsland und Erstsprache: Syrien — Arabisch
Studium in Deutschland: Bachelorstudium Intermedia — 7 Semester — Universität zu Köln
Publikationsdatum: Aug 19, 2022 — Aufnahmedatum: Sep 21, 2021
Folgende Informationen wurden in der Folge erwähnt, hier finden Sie weiterführende Links dazu:
Transkript:
I: Hallo zusammen zu der nächsten Folge vom Podcast „Mein Studienstart in Deutschland" und heute zu Gast ist bei uns Dania. Sie stammt ursprünglich aus Syrien, aus der Hauptstadt Damaskus und studiert momentan an der Universität zu Köln im Bereich Kunst. Ich sage noch nicht, was sie studiert und ist gerade im 7. Semester, genau auf Bachelor im 7. Semester. Hallo Dania!
D: Hallo, guten Tag. I : Na, wie geht´s?
D: Danke gut, geht es dir gut?
I: Alles gut? Ja, auch, genau. Ich bin bereit für ein Gespräch mit dir.
D: Ich auch (lacht).
I: Wir machen so, wie so eine Aufwärmphase und ich bitte jeden und jede, fünf Schlüsselworte aus dem Fach oder aus dem Studium zu nennen, aus deinem Fach.
D: Ich würde erstmal sagen, Mediengestaltung bzw. -design, Kunst, zeitgenössische Kunst, Kreativität und ähm journalistische digitale Beiträge, Webentfaltung, ja.
I: Jetzt habe ich schon verraten, aus dem Bereich Kunst, aber ich glaube, es ist noch nicht klar, was du studierst. Was studierst du denn an der Uni zu Köln?
D: Ich studiere das Fach Intermedia, es ist relativ ein neues Fach an der Uni Köln, mit viel praktischer Orientierung. Das Fach wurde im Jahr 2013 gegründet und ja das ist mein Studienfach.
I: Okay, Intermedia klingt spannend, Inter – Media. Du erklärst ja uns noch, was dein Fach ausmacht, aber vielleicht erst ja einen Blick zurück auf damals, wie alles angefangen hat. Wie bist du nach Deutschland gekommen? Wie, was, welche Voraussetzungen mussten für das Studium erfüllt werden?
D: Ich bin im Jahr 2014 nach Deutschland gekommen mit einem Studentenvisum aus Kuwait nach Deutschland und ich wollte, nachdem ich nach Deutschland gekommen bin, ich wollte Medizin studieren, aber mein Abitur wurde nicht anerkannt, weil es ein kuwaitisches Abitur (war). Deshalb habe ich ein Studienkolleg besucht mit dem medizinischen Schwerpunkt, M-Kurs war das damals. Und dann habe ich mit einer nicht sehr guten Note bestanden, zum Glück, würde ich sagen, in Klammern (lacht), dass es nicht geklappt hat, weil das war nicht meine Leidenschaft, also Medizin zu studieren. Und dann habe ich angefangen an der Uni Bonn, Chemie zu studieren. Nur knapp ein Semester war das, hat das knapp ein Semester gedauert. Dann habe ich mich anders entschieden und habe ich festgestellt, dass ich muss wirklich meiner Leidenschaft folgen und das ist Kunst und Literatur und Medien, weil ich wollte seit meiner Kindheit Modedesignerin, Künstlerin (lacht), Journalistin werden, so was in die Richtung. Weil ich interessiere mich immer für die englische Literatur und so weiter. Und dann, ja, das war der Moment, wo ich wirklich, mein Leben sich verändert hat, ja.
I: Sehr interessant und warum erst Medizin und nicht sofort Kunst?
D: Ich glaube das war also, es war schwierig, meine Leidenschaft zu verwirklichen.
I: Ah okay.
D: Weil der Grund war die kulturelle Struktur meiner Gesellschaft, die meine Ziele beeinflusst hat und die geisteswissenschaftliche Richtung meiner Studienwünsche als ein großes Versagen wahrgenommen hat.
I: Oh?!
D: Also einfach, das waren nicht meine Eltern, die das beeinflusst haben, das ist einfach die ganze Gesellschaft. Ich fühlte mich, dass ich muss entweder Ärztin oder ich muss Ingenieurwesen vielleicht oder Jura studieren.
I: Ah, du meinst, bestimmte Berufe sind hoch angesehen und man erwartet, dass man im Ausland so was studiert.
D: Ja, und ich fühlte mich unter Druck, ich wollte nicht scheitern oder kein, nicht gut bezahlt werden oder nicht so hoch angesehen werden, deshalb war ich davon überzeugt, dass ich Medizin studieren muss, weil ich schlau genug bin, so in Klammern.
I: Okay und dann hast du dich durchgesetzt?
D: Habe ich mich durchgesetzt, viel gelernt, ich war immer in der Bibliothek in Bonn von morgens bis abends Deutsch gelernt, gelernt, gelernt, gelernt. Physik, Chemie und das hat gar keinen Spaß gemacht.
I: Ich meine durchgesetzt mit deinen Wünschen dann – dann hast du ja das Fach gewechselt.
D: Ja, genau, dann habe ich, also ich wusste nachher, dass ich muss Geisteswissenschaften studieren, Beruf in der Richtung. Und dann hab mich an das International Office der Uni zu Köln gewendet und dort habe ich Orientierung bekommen zum Glück, ja.
I: Und wie kommst du an die Uni zu Köln?
D: Ich habe Erfahrung durch meinen Freundeskreis, dass die Uni zu Köln internationalen Studieninteressierten die Möglichkeit gibt, ohne Studienkolleg zugelassen zu werden und das ist durch ihr Programm „Studienstart international“ möglich. Ich habe dann selbst über die möglichen Studiengänge online gelesen und ich fühlte mich durch Intermedia direkt angesprochen.
I: Ach so das heißt, Bestand des Programms war schon so eine Art Vorbereitung auf das Studium, oder?
D: Ja, das war ein Semester lang, dieses Programm und das bereitet Studierende auf das Studium vor.
I: Aber du hattest bereits ein Studienkolleg, wenn auch in Naturwissenschaften? Hat das, hätte das gereicht, oder?
D: Leider mussten Studierende, die kein Hochschulstudium absolviert haben, dieses Programm machen. Die mussten das, wenn ihr Abitur nicht anerkannt ist oder sie haben vorher kein Hochschulstudium absolviert, dann müssen sie das machen.
I: Das heißt, es gibt Wege ohne Studienkolleg und das ist wahrscheinlich dann an einzelnen Unis, ne?
D: Ja, nur an der Uni zu Köln ist es möglich. Es gibt, ich habe nicht von den anderen Unis erfahren, die ohne Studienkolleg, also ein nicht syrisches oder ein nicht syrisches Abitur zu akzeptieren. Aber ja, bei mir hat`s geklappt an der Uni Köln.
I: Ja, schön, und wie waren die ersten Semester so?
D: Sie waren locker, also dieses Semester, nulltes Semester sozusagen, es war einfach, weil meine Sprachkenntnisse waren schon, ich habe schon TestDaF und DSH bestanden. Das war gar nicht schwierig für mich am Anfang. Da gabt es Orientierungskurse für das wissenschaftliche Schreiben. Weil das ist wichtig für die für die Studierende der geisteswissenschaftlichen Fakultät beziehungsweise humanwissenschaftlicher Fakultät. Solche Orientierungskurse waren am Anfang wichtig, aber auch einfach zu absolvieren. Aber dann es ging wirklich los im ersten Semester und das war ein bisschen so ein Schock. Also es war schwierig, weil das ist Uni zu Köln. Auch wenn das Fach mir gefällt, ich muss wirklich mich durchsetzen und mir viel Mühe geben.
I: Was war z.B. schwer?
D: Das ganze System der Universität in Deutschland im Allgemeinen. Also bei uns in meiner Heimat, obwohl ich dort nicht studiert habe, ist alles verschult, würde ich sagen. Dieses Wort ist hier, kommt gar nicht in Frage so was (lachen beide). Ich war so schockiert, weil ich muss alles selbstständig machen. Ich muss immer selber nachfragen und auch wenn es die Fachschaft gibt, also die helfen nicht immer so, wie man erwartet, würde ich sagen. Deshalb waren die ersten zwei Semester, würde ich sagen, sehr schwierig. Aber mit der Begleitung von Kommilitonen hat das vereinfacht, ja.
I: Okay, das heißt, hier muss man sich selbst um alles kümmern, aber gibt es trotzdem ja vorgegebene Module und Leistungen. Was sind die Teilbereiche deines Faches?
D: Die Teilbereiche, die wichtigsten Schwerpunkte sind Mediengestaltung, Medienkunst bezieht sich auf zeitgenössische Kunst und Medienbildung, das heißt, wie wir den Kindern beibringen, mit Medienformen umzugehen, Datenschutz, Mobbing im Internet, das alles ist auch ein großes Thema. Medienkultur, das ist die Theorie und Mediengeschichte im Allgemeinen. Das braucht man als Grundlage für das Studium - das theoretische Wissen – und Mediendesign, Medienkultur, Medienbildung, Medienkunst und ja das sind die verschiedensten Bereiche.
I: Also für mich, für mich persönlich ist es so ein bisschen klar Medienbildung, Mediendesign, Medienkunst verstehe ich immer noch nicht. Zeitgenössische Kunst in den Medien oder durch Medien beeinflusst oder wie?
D: Ja, Medienkunst, das heißt, wie wir Kunst schaffen durch Medien. Also wenn du z.B. Veranstaltungen besuchst, dann siehst du die verschiedenen Medienformen in den Veranstaltungen, das sind, also es wird nicht nur durch Gemälde z. B. Kunst geschaffen, erschaffen. Es wird durch Objekte, durch Gegenstände, durch Fernsehen, durch ja, das ist bezieht sich auf zeitgenössische Kunst.
I: Hast du vielleicht paar Beispiele, welche Seminare oder Vorlesungen gab es im Bereich Medienkunst?
D: Ja, es gab viele und es gab viele Künstler, die mir jetzt gerade nicht einfallen (lachen beide). Ja es gibt Performance-Kunst z.B. das ist eine Art von, ein Medium, ein Medium würde ich sagen, wo ein Künstler sich hinsetzt und so ein Thema schauspielt. Da gab´s eine Künstlerin aus, die, ich habe vergessen, wie sie heißt, aber die hat sehr schöne Medienkunst gemacht.
I: Was ist dein Lieblingsbereich?
D: Mein Lieblingsbereich ist Mediengestaltung, weil dort durfte ich
I: Genau, warum?
D: genau, ich durfte selber Beiträge machen, Texte verfassen und dann Videos schneiden am Ende oder Plakate bearbeiten mit Photoshop, ja Plakate entwerfen und, aber am liebsten würde ich Videoreportagen machen. Genau, dann suche ich mir ein bestimmtes Thema aus und diskutiere ich das oder besuche ich eine Ausstellung und rede ich darüber in meinen Reportagen.
I: Hat so ein bisschen journalistische Züge und dann wie man die gestaltet, ne?
D: Ja, ich berichte von irgendetwas und ich sammle Erfahrungen von einem, über ein bestimmtes Thema und dann ja, ich mache Videos darüber und das macht mir Spaß.
I: Ja, sind das dann Studienleistungen oder sind das Projekte? In welchem Rahmen machst du das?
D: Ja, im Rahmen also von Studienleistung.
I: Seminaren?
D: Ja, genau, Seminare oder Prüfungsleistungen.
I: Also gibt es auch Klausuren?
D: Klausuren gab es bis zum dritten Semester und danach muss man dann selber alles praktisch bzw. theoretisch dokumentieren, was man macht. Klausuren gab es am Anfang, damit man versteht, wie die Grundlage ist, der Mediengestaltung z.B., die Geschichte der Medien und dann ab dem 4. Semester macht man alles selbstständig, praktisch.
I: Das heißt, das Studium ab dem 4. Semester ist eher praktisch orientiert, ne?
D: Ja, genau.
I: Und gibt es auch Praktika außerhalb der Universität, die vielleicht auch Pflichtpraktika sind?
D: Ja, wir haben, wir mussten innerhalb des Studiums Pflichtpraktika absolvieren.
I: Im Unternehmen?
D: Ja im Unternehmen, genau, in verschiedenen, in irgendwelchen Unternehmen, wo wir also unsere Kenntnisse in einem bestimmten Bereich vertiefen wollen, dann gehen wir in Richtung Unternehmen und dort machen wir Praktika.
I: Hast du das schon gemacht?
D: Ja, ich habe mehrere Praktika gemacht. Erstmal bin ich bei RTL tätig als studentische Hilfskraft und ich habe bei kleinen Medienkollektiven Praktika frei also nicht freiwillig, aber ich habe selber das gemacht. Die haben mir kleine Möglichkeiten zu Dokumentarfilmen gegeben. Die heißen Broadview und Borderless TV. Die sind kleine Medienkollektive. Broadview TV produziert Filme für TVNOW und da habe ich an einem, an der Produktion eines Filmes teilgenommen über die Silvesternacht in Köln 2016, das war spannend.
I: Und was machst du z.B. bei RTL, das ist sicherlich interessant für alle, die jetzt zuhören.
D: Ja, ich bin einfach eine Studio-Assistentin,
I: Was macht man da so? (lacht)
D: (lacht) für die Fernsehproduktion so. Das ist einfach studentische Tätigkeiten, da kann man beim Aufbau, Abbau des Studios helfen und es gibt Studenten, die auch am Prompter sitzen oder in der Grafikassistenz, was auch, es kommt auch in Frage für Studenten. Ja, es gibt verschiedenen kleine Tätigkeiten und man lernt auch viel.
I: Ja klar, das bietet sich ja auch an, ne? In Köln ist ja Einiges, oder?
D: WDR, die sind die zwei wichtigsten Medienunternehmen WDR und RTL in Köln, ja.
I: Um muss man was Besonderes können, um dieses Fach zu studieren? Irgendwelche besonderen Fähigkeiten?
D: Um Intermedia zu studieren?
I: Ja.
D: Also ich glaube, man muss sich vor allem für Kunst interessieren, wirklich.
I: für Kunst.
D: Besonders die zeitgenössische Kunst, weil es gibt viele also wichtige Seminare, die man, ohne diese Seminare kann man nicht das Studium absolvieren. Die beziehen sich auf zeitgenössische Kunst und Mediengestaltung, aber vor allem muss man sich, also man muss ein Gespür für Kreativität und Kunst auch haben, weil man, man muss ja künstlerische Projekte verwirklichen und ohne dieses Gespür für Kunst und Kreativität geht das gar nicht und auch die Sprache, das ist die zweite Grundvoraussetzung. Die Sprache muss sehr gut sein.
I: Und medienaffin muss man nicht sein? Muss man sich nicht gut auskennen im Informatikbereich?
D: Ja, klar man muss das können, also. Man kann das lernen während des Studiums, wie man mit der Software umgeht, wie man diese Adobe CC sich aneignet, das ist sehr wichtig. Also ich habe das während des Studiums gelernt und das hat also meine Kommilitonin hat mir dabei also geholfen, zum Glück, ich bin ihr dankbar. Ja, man muss medienaffin sein, man muss das im Grunde können. Also die Bereitschaft, man muss die Bereitschaft haben, das zu lernen. Verstehst du, was ich meine.
I: Ja klar, ja klar. Und gibt es noch Bereiche, die dir immer noch irgendwie schwerfallen?
D: Also mir fällt schwer, am Anfang also das wissenschaftliche Schreiben war am Anfang wirklich eine Herausforderung für mich. Also ich schreibe gerne, ich habe seit meiner Kindheit immer sehr gerne geschrieben, Geschichten und so weiter, aber alles auf Englisch. Ich habe das alles, ich habe mich immer für Englisch interessiert und das Geschichtenschreiben auf Englisch, aber jetzt als wissenschaftlich das alles zu schreiben und zu recherchieren und das alles umzuschreiben war das eine Herausforderung am Anfang war das wirklich schwer für alle. Also das bezieht sich nicht nur auf Intermedia, sondern auch alle Studiengänge in die Richtung der Geisteswissenschaften.
I: Wahrscheinlich auch für Bildungsinländer und -inländerinnen, nicht nur für internationale Studierende, oder?
D: Ich glaube schon, das ist die eine Herausforderung für alle Studierenden.
I: Und was müsst ihr so schreiben, Hausarbeiten oder Semesterarbeiten oder was ist es?
D: Das ist immer Hausarbeit.
I: Hausarbeiten.
D: Genau, ja.
I: Z.B. was hast du als Letztes, zu welchem Thema geschrieben?
D: Z.B welche Lernspiele also Computerlernspiele, digitale Lernspiele haben sich als erfolgreich erwiesen. Also sie haben wirklich einen guten Einfluss auf die Kinder, die wirklich lehrhaft sind oder wirklich vorteilhaft sind, also, weil die Werbung spielt eine große Rolle. Die müssen nicht alle so wirksam sein beim Lernen. Vielleicht gibt es andere Wege und das war z.B. ein Thema einer Hausarbeit, die ich geschrieben habe, ja.
I: Also das Spektrum ist sehr breit, es geht um Fernsehen, es geht um Medienpädagogik, also wahrscheinlich ist auch dann, wo man später tätig sein möchte, die Felder sind auch ganz unterschiedlich, oder?
D: Genau, deshalb ist es wichtig, die Tatsache zu verstehen, dass mit Freiheit kommt Verantwortung und man muss ja, also man muss irgendwann, es muss nicht am Anfang sein, also in diesem Prozess muss man irgendwann feststellen und wissen, was ist dein Lieblingsbereich, was möchte man dann später machen, weil es ist, es ist sehr breit äh
I: Muss man sich dann festlegen auf einen bestimmten Bereich oder erst im Masterstudium?
D: Man darf alles ausprobieren bis zum, bis zum Ende und im Master kann man spezialisieren. Aber es lohnt sich, wenn man genau weiß, was man will, damit man weniger probieren oder weniger Erfahrung machen muss, also es lohnt sich wirklich.
I: Aber mehr Erfahrung ist doch auch gut?
D: Mehr Erfahrung macht Spaß (lacht), also wenn man alles kann, machen kann, dann es lohnt sich ja, mehr Erfahrung zu machen auf jeden Fall.
I: Hast du schon eine berufliche Vorstellung? Oder was würdest du gerne machen nach dem Studium?
D: Also ich hatte mehrere Vorstellungen vorher, aber jetzt also bis jetzt, denke ich mir, ich würde eher in die journalistische Richtung gehen, weil ich schreibe gerne und ich erstelle Beiträge sehr gerne und ich denke einfach, ich stelle mir vor, in der Zukunft eine freiberufliche Journalistin zu werden. Ja, ich weiß nicht, vielleicht in fünf Jahren oder nächstes Jahr, ich weiß es noch nicht.
I: Hast du schon so was wie ein Blog? Oder wo schreibst du die Interviews oder nur für dich?
D: Nein, die Interviews beziehen sich auf meine Praktika.
I: Ah, okay.
D: Genau, die habe ich bei verschiedenen Unternehmen gemacht, bei Broadview und Borderless und ja, ich habe kein Blog, leider.
I: Okay, und kommst du dann so allein durch Studium, weil du sagst „ich, ich habe das gemacht" oder hat man auch so Gruppenarbeit?
D: Es gibt Gruppenarbeit, ich habe mehrere Male in Gruppen gearbeitet, aber es meistens chaotisch.
I: Ja?
D: Mir gefällt besser eine Partnerarbeit, ich habe zwei Kommilitoninnen und mit ihnen arbeite ich sehr gerne, weil wir kennen uns sehr gut.
I: Wahrscheinlich ist es auch Freundschaft schon, ne?
D: Ja, es ist eine Freundschaft, eine enge Freundschaft.
I: Und wie einfach lernt man dann die Kommilitoninnen kennen, hast du die dann im Studium kennen gelernt? Sind die internationale Studierende oder auch deutsche Studierende?
D: Ja, die beiden sind internationale Studierende. Die erste habe ich durch Studienstart international kennen gelernt und seitdem sind wir beste Freunde. Und die zweite habe ich in einem Seminar kennen gelernt. Das war so ein Zufall und, ja genau.
I: Also es ist eher einfach in Kontakt zu treten oder ist man, sind die Studierenden so für sich?
D: Gar nicht einfach.
I: Gar nicht einfach.
D: Ja, die Studierenden sind immer in Gruppen, sie haben immer ja ich habe es einfach schwierig gefunden, mit ihnen Kontakt zu knüpfen, also am Anfang war das schwer. Aber sobald ich die beiden Freundinnen gefunden habe, dann ja (lacht) war es für mich kein Problem mehr. Aber es ist nicht einfach, Kontakte zu knüpfen, besonders für internationale Studierende, weil das Fach ist, dreht sich um Medien. Die Studierenden sind alle, 99,9 sind deutsche Studierende.
I: Und wie war es jetzt im digitalen Jahr, ich meine für euch war es ja auch alles digital wie für alle anderen?
D: Ja das war eine Herausforderung für Medienmacher, Medienstudierende.
I: Ja? Ich dachte eher anders rum, Medien und dann kommt noch Medien dazu (lacht)?
D: Nein, weil das war einfach schwieriger bei, wir konnten nicht in Gruppen arbeiten, also Medien, wir könnten einfach das war einfach äh
I: Ja, stimmt, es gab dann keinen Zugang zu Fernsehsendungen oder wie auch immer, Einiges ist ausgefallen, ne?
D: Ja, viel ist ausgefallen, viele Kurse, dich mich interessiert haben, sind, waren ausgefallen oder ich konnte sehr wenige Seminare besuchen, das war nicht die schönste Zeit.
I: Ja schön, ja du hast uns schon viel aus deinem Studium erzählt und Erfahrungen auch mit uns geteilt. Hast du vielleicht noch, also ich danke dir dafür, hast du vielleicht noch einen Tipp zum Schluss für die Nachfolger und Nachfolgerinnen, die sagen „okay, das klingt gut, würde ich auch mal studieren wollen".
D: Ja, ich würde einen Tipp geben und das ist, ich würde sagen „Eignen Sie sich Gestaltungskenntnisse an“, also
I: Vorher, meinst du?
D: Genau oder während des Studiums. Das ist sehr wesentlich. Weil ich kenne Studierende, die sich keine Kenntnisse angeeignet haben und
I: Was wären die Kenntnisse? Entschuldigung, dass ich dich unterbreche. Ein Beispiel, was sind gestalterische Kenntnisse?
D: Das ist die Gestaltungssoftware, für das Mediendesign, für das Grafikdesign, sozusagen, das Adobe CC. Dieses Paket bekommt man als Student günstiger als der Berufstätige. Man bezahlt nur die Hälfte des monatlichen Betrags. Das ist sehr wichtig, das ist ein großes Paket mit vielen Programmen, ein Programm für Photoshop, für Premiere Pro, für das Schneiden, für das Illustrieren. Man kann illustrieren, man kann Plakate entwerfen durch verschiedene Programme wie InDesign. Das ist ein sehr wichtiges Programm, InDesign, man designt ja Plakate oder Poster oder Broschüre. Man kann alles Mögliche entwerfen und man muss sich solche Kenntnisse aneignen, weil das vereinfacht den Prozess. Man kann dann einfacher Kurse und Seminare ablegen und erfolgreich abschließen. Das ist ein sehr, ja, ein wichtiger Tipp. Noch ein weiterer Tipp
I: Ja
D: Versuchen Sie Ihr Lieblingsfach zu entdecken, so erkennt man schneller, was man beruflich ja am Ende werden möchte.
I: Und wahrscheinlich was dafür riskieren, ne? Mal aufgeben, was Neues anfangen.
D: Damit man nicht enttäuscht wird, wenn man schlechte Erfahrung macht oder so was, damit man weiß, „Also ja okay, das ist nicht mein Bereich, denn ich weiß, was ich wirklich möchte. ich werde nicht enttäuscht, wenn ich eine schlechte Erfahrung mache, in der Mediengestaltung, weil ich gerne schreibe, z.B., weil ich gerne Redakteur werden möchte“ z. B. ja.
I: Oder man verbindet das Eine mit dem Anderen.
D: Genau, darum geht es in Intermedia.
I: Ich meine, man ist z. B. im medizinischen Bereich und schreibt trotzdem irgendwelche Beiträge, gibt es ja auch sicherlich.
D: Ach ja auf jeden Fall.
I: Das meinte ich.
D: Gibt ja Mediziner, die als Journalisten einsteigen, das stimmt, aber.
I: Ja, das war unsere heutige Podcastfolge und das war Dania, vielen Dank, dass du dabei warst und uns über ein sehr spannendes Fach, sehr vielfältiges Fach berichtet hast. Dann wünsche ich dir alles Gute
D: Ich bedanke mich
I: Ja, danke, alles Gute für die Zukunft und vielleicht sehen wir mal einen Beitrag oder lesen eine Kolumne von dir demnächst.
D: Hoffentlich, ja okay. Danke sehr.
I: Ja, Tschüss.