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Folge 28 - Mohammad und Maya

Herkunftsland und Erstsprache: SyrienArabisch

Studium in Deutschland: Bachelorstudium Medieninformatik; Bachelorstudium Medizintechnik5 Semester — Hochschule Karlsruhe; Universität Ulm

Publikationsdatum: Dec 23, 2022Aufnahmedatum: Dec 03, 2021

Folgende Informationen wurden in der Folge erwähnt, hier finden Sie weiterführende Links dazu:

Transkript:

I: Guten Morgen zusammen. Heute bei mir zu Gast sind zwei Studierende, und zwar Maya und Mohammad. Und die sind Geschwister. Ich hatte bereits ein Teil ihrer Familie interviewt, und zwar ihre Mama Reem, die eben soziale Arbeit studiert. Und ich habe Glück, dass ich heute beide für ein Gespräch gewinnen konnte. Die Maya studiert Medizintechnik an der Universität Ulm und Mohammad studiert Medieninformatik an der Hochschule Karlsruhe. Hallo zusammen.

Ma: Hallo.

Mo: Guten Morgen.

I: Hallo, wie geht es euch?

Ma: Gut.

Mo: Super, also bei, bei Ihnen oder bei dir?

I: Genau, bei mir ist auch alles gut. Ja, schön, dass ihr da seid und bevor wir über euer Studium und den Weg dahin sprechen, beschreibt mal bitte das, was ihr studiert, mit fünf Schlüsselworten. Ladies first?

Ma: Für Medizintechnik ist Technik, Ingenieur, medizinische Geräte, mathematisch und Programmierung.

I: Okay. Und Mohammad?

Mo: Für Medieninformatik ist die Gestaltung, Design, Software Development, Programmieren und Frontend, Backend, also.

I: Okay, also ganz viele Fachwörter. Ja, ihr seid ja aus Syrien 2015?

Ma: Ja.

I: Genau nach Deutschland gekommen und jetzt erzählt mal: Wie kommt ihr dann zum Studium in Deutschland? Konntet ihr die Sprache schon oder hattet ihr schon den Wunsch, an einer Universität oder an einer Hochschule zu studieren? Wer möchte anfangen?

Mo: Ladies first.

Ma: Also am Anfang, am Anfang das Wichtigste war die Sprache zu lernen und

I: D.h. ihr konntet noch gar kein Deutsch?

Ma: Klar, wir kon... Am Anfang wir haben nur Englisch gesprochen und mit der Zeit wir haben Deutsch gelernt und

I: Habt ihr das zusammen gemacht als Familie?

Mo: Ja, also das war erste, also diese Integrationskurse, die ersten sechs Monate muss man von A1 bis B1 schaffen. Und das war also die Integration, die ganze Familie, außer die zwei kleinen Brüder, weil die waren schon in Schule.

I: Ja, okay, noch in der Schule.

Mo: Ja, aber, also ansonsten, wir waren zu viert in demselben Kurs von A1 bis B1.

I: Ach schön! Und dann muss man ja auf C1 kommen für´s Studium, ne?

Mo: Ja, also, also ab B1 haben wir angefangen, also die Wege zu suchen. Also was für ein Weg brauch... also suche ich in Deutschland. Und das war eigentlich, also weil wir schon studiert haben, wir wollten halt mit dem Studium fertig machen, also das Studium absolvieren und da haben wir angefangen zu suchen, was für ein Weg gibt´s.

I: D.h. du hast schon in Syrien studiert?

Mo: Also ich habe in Syrien nur ein Semester studiert, aber in Libanon habe ich studiert. Und das war eine Telekommunikationsingenieur-Wissenschaft.

I: Ja, ist auch eine Verbindung.

Mo: Also da hatte ich ja, da hatte ich nur ein Semester zum Absolvieren und dann bin ich nach Deutschland gekommen.

I: Fast fertig, ne?

Mo: Ja.

I: Und Maya? Wie war ...

Mo: Fast fertig, ja.

I: Entschuldigung.

Mo: Nee, nee, kein Problem, also.

Ma: Ja, ist auch die gleiche Geschichte. In Syrien habe ich für 3 Semester IT studiert und in Libanon auch, ich habe auch IT studiert, aber auch leider nicht abgeschlossen wegen der Reise nach Deutschland. Aber hier habe ich für ein neues Fach oder eine Richtung gesucht und ich habe mich in Medizintechnik

I: Entschieden?

Ma: Beeinflusst, ja.

I: Und warum?

Ma: Ich habe viel recherchiert, gesucht und ich habe ein Praktikum in einer Firma in Offenburg. Die macht Prothese und Orthese und das hat mein Interesse geweckt und habe ich entschieden, okay ich will Medizintechnik, habe ich mal recherchiert und habe ich die Entscheidung getroffen.

I: Okay, und hast du dich nur an, in Ulm beworben oder noch woanders?

Ma: Nein, ich habe in Mannheim, Offenburg und Ulm eingeschrieben.

I: Und es hat geklappt in Ulm?

Ma: Eigentlich ich habe hier die Entscheidung, weil mein Mann wohnt hier in Ulm, aber ich habe schon die Plätze von drei Hochschulen bekommen.

I: Ach ja, freie Wahl.

Ma: Ja.

I: Schön, und Mohammad, wie war es bei dir?

Mo: Also für die Bewerbung als, also für IT ist es halt bisschen schwieriger, weil, also in manchen Hochschulen gibt es diese Numerus clausus. Da muss man und also mit dem Abitur habe ich den Schnitt 2, so also ich hatte eine richtige gute Chance. Dann habe ich mich beworben

I: D.h. ihr geltet nicht als internationale Studierende? Weil NC gilt ja

Mo: Doch, also jein, jein sagt man, weil also wir zählen zu den internationalen Studenten, aber wir sind anerkannt als deutsche Abiturs. Weil also den Abitur werden zu Hochschule Konstanz geschickt, um also anerkennen zu lassen und dann kriegen wir den Durchschnitt.

I: Deswegen gilt für euch NC, weil sonst ist es ja für, wenn man komplett aus dem Ausland kommt hat man 5% vielleicht Chance einen Studienplatz zu bekommen.

Mo: Ja, also vielleicht dieser Flüchtlingsstatus hat bisschen geholfen, weil wir zählen nicht zu den internationalen Plätzen an den Hochschulen.

I: Und wie kommst du auf Medieninformatik?

Mo: Also ich habe eigentlich mich erstmal an den, also das Problem war mein Fach als Telekommunikationsingenieur-Wissenschaft war nicht, also gibt es gar nicht in Deutschland oder sogar nicht unter demselben Namen. Das habe ich mir dann was Ähnliches gesucht und das war Informatik. Ich habe mich erstmal am KIT beworben.

I: KIT ist?

Mo: Die Karlsruher Institut für Technologie. Und das ist also einer der guten Ruf Eliteunis in Deutschland und da habe ich nur zwei Semester studiert, war mir zu theoretisch eigentlich, also gibt es keine Praxis, also kann man seine theoretische Erfahrung gar nicht im Praxis setzen.

I: Informatik in Theorie?

Mo: Also alles Theorie. Sogar Mathematik, Mathematik muss man alles begründen, also gibt´s keine Zahlen, sieht man keine Zahlen. Und dann habe ich mir nach zwei Semestern beschlossen, okay, also ich brauche was Praktisches, weil also ich bin Informatiker und Informatik ohne Praxis geht nicht. Ja, dann habe ich zu den Hochschulen gewechselt und das Problem war, wenn ich zu Informatik wechsle, dann verliere ich den Anspruch auf mein Studienkredit. So das, also ich hatte entweder Wirtschaftsinformatik zu studieren oder Medieninformatik.

I: Medieninformatik.

Mo: Und Medieninformatik war für mich halt interessanter, weil ich habe schon mit Design und Gestaltung großes Interesse und deshalb habe ich mir den Weg genommen.

I: Darf ich fragen, welche Rolle die Eltern gespielt haben bei Fächerwahl? Gab es da Empfehlungen oder habt ihr freie Wahl gehabt für euch?

Ma: Also sie haben uns geholfen, aber nicht eine Pflicht: „Du sollst das lernen. Hauptsache du sollst ein Bachelor haben oder Zertifikat“. Das ist das Wichtigste bei meinen Eltern. Und wir haben zusammen gesucht am Anfang. Ich möchte, am Anfang ich versuchte zu Medizin anschreiben, aber ich habe gefunden als Flüchtling und, oder ausländischer Student, man braucht viele Voraussetzungen.

I: Für Medizin?

Ma: Ja und gibt es Warteliste und so und ich möchte einfach sofort anfangen, dann habe ich entschieden nein, dann studiere ich Ingenieur und lasse ich die medizinisch, die Medizin weg.

I: Und Mohammad du durftest wahrscheinlich weitermachen, ne? Ich meine, ist ja ähnlich.

Mo: Ja, ja, also bei uns in unserem Haushalt war also bisschen die freie Wahl, also wir dürfen alles, was wir wollen, als Studiengang nehmen. Die Eltern haben keine schlechte Rolle gespielt, dass „Ihr muss das studieren“ oder so, aber die haben uns unterstützt: Z.B. in meinem Fach, also mein Vater hat mich seit langem unterstützt, als, also seit 18 Jahre alt habe ich mit dem Bereich angefangen, Informatik, Hardware und Software und das, das war den, halt sage ich Startpunkt für mein Interesse. Und die Va... also der Vater hat mich sehr unterstützt in dem Bereich weiterzumachen und die Mutter hat auch mir richtig sehr gut unterstützt mit dem alles, also psychologisch und so.

I: Ja genau, also alle Achtung, also was die Zuhörer:innen noch nicht wissen, es gibt ja noch zwei andere Geschwister, die auch in Deutschland studieren und auch noch andere Fächer, ne? Ich nehme an, für die Eltern ist es auch nicht einfach alle zu beraten, obwohl sie selbst ja, oder weil sie selbst ja in einem fremden Land sind, ne? Okay. Ja gut, dann sprechen wir vielleicht über einzelne Fächer. Maya, Medizintechnik, was kann ich mir drunter vorstellen? Was macht man so in dem Bereich? Welche Fächer gibt es, welche Module?

Ma: In Medizintechnik gibt es Programmierung, Konstellationslehre, Mechanik, Elektrotechnik, Physik, Mathematik. Die sind die Schwerpunkte. Und in der Vertiefung gibt es also verschiedene Entscheidungen und dort studiert man noch vertieft, z.B. ich studiere Medizinelektronik und meine Vertiefung in Technical drawing, CAD, (unv.)-lehre, Mechanik.

I: Also sehr fachlich, ich weiß gar nicht, was es alles ist.

Ma: Ja, also

I: Was ist CAD?

Ma: Ist Technical drawing. Wenn man in, man kann in Programm zeichnen, wie (unv.) autoCAD oder was heißt, also in Programmierung zeichnen, was von Prototyp brauchen.

Mo: Ja, vielleicht kann ich als Informatiker was dazu sagen.

I: Ja gerne.

Mo: Also CAD, CAD ist ein Programm, wo also die Maschinenbauer, die Bauzeichner, Medizintechniker das benutzen, um die Gestaltung von den Gebäuden, von den, diese Stücke in Mechanikgeräte und so, zur, zu designen, dass sie später beim Herstellen das direkt anpassen, also direkt wird angepasst. Da brauchen, also da brauchen nicht jedes Mal zu testen. Die gestalten das, probieren, ob das funktioniert und dann herstellen.

I: D.h. ihr könnt ruhig zusammenarbeiten: Die Maya gestaltet das und du programmierst.

Ma: Ja.

I: Und dann kommt der Bruder mit der künstlichen Intelligenz und ihr könnt eine Familienfirma gründen.

Ma: Ja, klar.

Mo: Und also der vierte Bruder studiert auch IT und Unternehmenssicherheit so, die Sicherheit unser Unternehmen ist schon.

I: Ja, sag ich doch, Unternehmen gründen.

Mo: Ja. Ist schon klar, ja.

I: Wunderbar. Und was sind bei dir so die Schwerpunkte, Mohammad?

Mo: Also bei mir, bei mir also die sind sieben Semester, eine davon ist Praxis, also die ersten zwei Semestern sind Grundstudium. Da studiert man, also lernt man Math... Grundlage Mathematik, programmieren, Web-Entwicklung, Software Development Grundlage, Database, also diese Datenbanken, alles, was mit der Datenbanken zu tun und auf der anderen Seite gibt's diese Medienteil, da lernt man Gestaltung, 3D-Design, z.B. also in Maya oder 3D Max, also die sind sehr berühmt für diese Cartoon-Ding, also diese Cartoon-Charakters. Die werden immer in diesem Programm designt.

I: Also mit Medien sind digitale Medien gemeint, ne? Oder auch Print oder alles?

Mo: Nee, also eigentlich digitale Medien. Also wir machen alles, was mit dem Design, entweder Cartoon-Charakters, Gaming-Charakters, Webseite-Oberfläche, Programme durch diese UI, also UI ist User Interfaces Programms, da gibt's verschiedene Möglichkeiten.

I: Und was ist dein Lieblingsbereich?

Mo: Design eigentlich.

I: Ja?

Mo: Ja, also, weil also ich habe immer große Interesse an so diese farb..., farbliche Mischung von Webseiten, von Oberflächen und da, da hat man die, also die beste Kreativität in dem Fach.

I: Das heißt, es ist auch sehr praktisch orientiert, ne? Hast du ja gesagt, dass dir das gefehlt hat an der KTI, ne, war das?

Mo: Ja. KIT, ja.

I: Okay. Und wie ist es jetzt? Gibt es, also sind das dann Übungen, gibt's wahrscheinlich Vorlesungen?

Mo: Also eigentlich der Grund, warum bin ich zur Hochschule, also habe ich zur Hochschule gewechselt, war, weil also in Hochschule hat man jedes Semester ein Projekt und das kommt darauf an, was für ein Fach, z.B. in den ersten zwei Semester gibt's einfach, heißt Mediengestaltung. Da muss man durch Photoshop und Illustrator, die sind zwei design-programms arbeiten. Und das geht durch eine Gruppe. Da muss man in eine Gruppe eine, eine Aufgabe bewältigen und das muss jedes, jeder Teil Teammitglieder was machen, also was schaffen. Und da hat also, und da muss man agiles Arbeiten, das d.h. ich fange an und der nächste Mitglied macht seine Aufgabe weiter in meinem Design oder meinem, was ich gemacht habe. Und das hat mich eigentlich sehr interessiert, dass man eigentlich in einem Team was schaffen kann.

I: Genau und die Aufgaben sind verteilt.

Mo: Und alleine, und alleine auch was schaffen kann, alleine was so

I: Ja, sein

Mo: Ja also

I: Seinen Teil

Mo: Seine Kraft, also macht, ja.

I: Und dann gibt´s wahrscheinlich eine Präsentationsphase, ne?

Mo: Ja, natürlich in Medieninformatik gibt´s beim jeden Medienfach eine Präsentation, sogar manchmal zwei, genau.

I: Aber so klassische Vorlesungen und Klausuren gibt es auch, ne?

Mo: Ja, also den Teil von Informatik. Also den Teil von Medien ist halt immer fast, fast immer Projekte

I: Projekte.

Mo: und der Teil von Programmieren oder halt von Informatik ist fast immer Klausur.

I: Okay. Maya und wie sehen bei dir die Unterrichtsformen aus?

Ma: Also vor dem Grundstudium waren alle ungefähr normal Klausuren, aber Vor...

I: Also Vorlesungen und Klausuren, ne?

Ma: Ja, aber für Hauptstudium und Vertiefung gibt es Fächer, die sind, wie Mohammad gesagt, ein Teil ein Projekt und Präsentation und der zweite Teil ist eine Klausur und gibt es Fächer, sie enthalten nur Präsentation oder mündliche Prüfung. Ja also ist abhängig von den Inhalten der Fächer und weil gibt es manche Fächer in der Vertiefung ist ein, wie ein Projekt. Man muss in Gruppenarbeit machen und danach am Ende eine Präsentation oder die mündliche Prüfung machen.

I: Und gibt es auch Praktika außerhalb der Uni oder Hochschule?

Ma: Ja, klar, in dem fünften Semester oder sechsten Semester muss der Student ein Praxissemester machen, verpflichtet, man kann nicht absolvieren ohne die Praxissemester zu machen.

I: D.h. du bist ja im siebten, d.h. du hast es schon hinter dir.

Ma: Ja, ich habe letztes Semester mein Praxissemester gemacht. Und ich habe in MRT-Abteilung im Universitätsklinikum in Ulm.

I: In der Coronazeit?

Ma: Ja, in der Coronazeit, das war Teil online, Homeoffice und ein Teil in Präsenz.

I: Nenn uns bitte ein paar Tätigkeiten. Was hast du da gemacht, im Homeoffice z.B.?

Ma: Im Homeoffice gibt es Dinge zum Recherchieren und meine Aufgaben ein Teil war CAD oder Technical drawing, so eine zu Hause konnte ich den CAD machen und beim Recherchieren oder manchmal wir machen wie ein Meeting in Gruppenarbeit, weil war zwei oder drei Praktiker gibt es Projekte, wir sollen zu dritt arbeiten dort, ja so.

I: Okay, und Mohammad hat ja im Vorgespräch schon erwähnt, dass er jetzt im Praxissemester ist. Erzähl mal!

Mo: Ja, also, also eigentlich da meine Praxismaster sollte das letzte Semester sein, aber wegen Corona-Situation habe ich bisschen verschoben und so, also dieses Semester arbeite ich in einer Firma, heißt LightnTec, die Firma, also erstellt LED-Kontrollsysteme, also diese Marketing-Oberfläche wie z.B. beim Bahnhof und Flughafen, diese Züge und so, und also ich bin da eigentlich beschäftigt und die, also erstmal in die Simulation von LED-Drivers, also diese, also alle die ganze Demo zu bilden und die Prototypen und das Programmieren von Converters, das Programmieren von den Connectors, also alles, was mit Programmierhintergründe und Gestaltung zu tun. Auf diese LEDs machen wir diese Shapes, also diese Design-Shapes und da la... und laufen und drauflaufen lassen und das ist meine Aufgabe jetzt, also in der Firma.

I: Okay, und fühlst du dich gut, also bist du gut aufgehoben, lernst du viel?

Mo: Also eigentlich, ich lerne Dinge, die ich gar nicht in meinem Leben gelernt habe und das läuft richtig sehr gut. Weil also die Firma ist, also unterstützt mich sehr viel und die Firma ist also von den Mitarbeiteranzahl ist nicht so groß, also die sind 17 Mitarbeiter. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen, die arbeiten in einer Firma mit ungefähr 2000 Mitarbeitern und die kriegen, die kriegen weniger Unterstützung, weil da gibt´s viel, ja viele Anzahl von Leuten, die nicht alle unterstützen können und das war, das war einer der Haupt... also Schwerpunkte meiner Praxis, dass ich richtig gute Unterstützung bekomme.

I: Also ihr seid ja beide in so technischen Fächern unterwegs, ne? Also programmieren und designen und ausrechnen. Müsst ihr auch irgendwie vielleicht für Studien- oder Prüfungsleistungen schreiben und lesen? So Schreiben im Sinne Texte verfassen, irgendwas Schriftliches oder gar nicht?

Ma: Bei meinem Studium nicht. Natürlich gibt es theoretische Fächer, wie medizinische Fächer, aber man soll überhaupt nie Anatomie

I: Z.B.?

Ma: und ja, aber wir müssen nicht z.B. einen Tag... einen Text zusammenfassen oder so. Also man lernt was den Inhalt oder was ich Skript von Anatomie gelernt habe und Fragen beantworten.

I: Aber die Bachelorarbeit wird dann die erste schriftliche Arbeit sein, oder?

Ma: Nein, das ist ungefähr die vierte, weil während des Studiums wir haben zwei Projekte und das Praxissemester, wir sollen ein Bericht schreiben.

I: Okay, also schreiben gehört doch dazu.

Ma: Ja, gibt es schon ja.

I: Und bei Mohammad?

Mo: Also eigentlich den... bis jetzt die einzige Zusammenfassung oder Texte, die ich gemacht habe waren die Klausurinhalte, weil die waren so viele, aber, also jetzt befinde ich mich gerade im Praxissemester, muss ich zwei Berichte schreiben, einmal den Zwischenbericht, das kommt bevor der Besuch von dem Betreuer, von der Hochschule und da muss ich halt erklären, was ich mache an der Firma, was ist meine Aufgabe, Tätigkeiten und so. Und den für final Bericht, also den letzten Bericht, da muss halt ga..., also alles erklären, wie hat´s gelaufen, die Arbeit, Tätigkeit und so, und das ist ungefähr so 40 bis 70 Seiten.

I: Seiten, okay, ja. Und gibt es bei Problemen, wenn man z.B. mit Schreiben Probleme hat oder bei anderen Sachen gibt es auch eine Unterstützung von einer Fachschaft oder gibt es bestimmte Institutionen innerhalb der Hochschule, die helfen?

Ma: Ja also von

Mo: Also, ja fang Maya.

Ma: Eigentlich in der Hochschule, ich weiß es nicht, ob ein z.B. Büro oder Studenten helfen kann. Normalerweise, wenn wir eine Zusammenarbeit schreiben oder so, wir finden ein... wir benötigen eine Hilfe von einem Deutschen, weil manchmal natürlich gibt es Probleme bei Grammatikfehler oder so, aber ich habe keine Idee, ob es ein, in der Hochschule z.B. ein Büro oder ein, ja.

I: Ja, so eine extra Beratungsstelle, ne? Und die Kommiliton:innen, die helfen sehr gut, oder?

Ma: Gerne.

I: Das klappt.

Ma: Ja, sie helfen gerne.

I: Man fühlt sich nicht ausgeschlossen, wenn man irgendwie sprachliche Probleme hat?

Ma: Nein und die Professoren sind offentlich (unv.), wenn es z.B. eine Schreibarbeit ist, gibt es von Grammatikfehler, sie machen kein

I: Abzug.

Ma: Sie sind nicht so streng.

I: Und Mohammad? Wie ist es bei dir?

Mo: Also da ich mich, da ich mich seit dem Anfang des Studiums mit dem International Office beschäftige, ich habe also viele Bekannte in dem Bereich. Also ich bin, ich bin nicht direkt beim International Office angestellt, aber ich helfe gerne, also immer, bei Events, beim z.B. wenn eine Gruppe von International Students oder diese Exchange Programms kommen nach Deutschland und die können kein Deutsch, dann die brauchen einen, der den unterstützen und so, dann helfe ich gerne und ja und das war also eigentlich den Hauptgrund, warum habe ich so viele Bekannte am International Office, in AStA, in Fachschaft und so und dann gibt es viele, also hier in Karlsruhe gibt es mehr als 9 Hochschulen und eine Uni. Da gibt´s eine große Anzahl von Studenten und gibt´s ein Büro für alle Studenten, die halt mit schrift... mit schriftlichen Aufgaben Hilfe brauchen.

I: Also Schreibberatung.

Mo: Ja, die Schreibberatung und da also die helfen immer gerne, die sind immer verfügbar, telefonisch oder per E-Mail. Aber bis jetzt habe ich noch mit denen Unterstützung noch gar nicht gebraucht, weil ich habe mit meinem Bericht

I: Noch nicht angefangen.

Mo: noch bisschen geschrieben, also noch nicht angefangen, so richtig angefangen. Aber vielleicht wende ich mich an den, wenn irgendwas für Hilfe brauche.

I: Genau. Ja, sagt mal, habt ihr schon ein konkretes Berufsziel vor Augen, also nicht Berufsziel, sondern was möchtet ihr jetzt erreichen? Also Bachelor und dann arbeiten oder Master oder was ist euer Ziel?

Ma: Also meine Pläne ist zuerst absolvieren und dann bisschen arbeiten. Ich möchte die praktischen Erfahrungen sammeln und danach ungefähr nach einem Jahr ein Master anfangen oder einschreiben.

I: Und mit welchem Ziel?

Ma: Bin noch in der Suche für Master, weil gibt´s viele Bereiche und

I: Aber ich meine, wofür brauchst du den Master?

Ma: Also ich will noch weiterlernen. Ich will nicht nur ein Bachelor haben und das war´s. Ich will weitermachen. Aber ich will zuerst schauen, wie ist in der Arbeit Atmosphäre, was ist der Möglichkeiten. Ja, ich möchte einfach viel kennen, bevor ich den nächsten Schritt mache.

I: Genau, Erfahrungen sammeln. Und Mohammad bei dir? Du bist ja schon voll wahrscheinlich am Arbeiten?

Mo: Ja, also eigentlich ich habe in diesen zwei Monaten die Chance bekommen, ein richtiges Mitglied des Teams zu sein und die haben mir einen Vertrag von zwei Jahren bis Ende meines Studiums gegeben.

I: Ach ja, schön!

Mo: Und da, also eigentlich ich habe viel, also es macht viel Spaß in dem Bereich zu arbeiten, aber ich habe eine andere Vorstellung eigentlich.

I: Und die wäre?

Mo: Also ich will in dem Bereich von UX-, UI-Design.

I: U... Was, was für ein Design?

Mo: UX, UI. Die sind User Experience und User Interfaces. Also die sind alles, was mit Design zu tun, diese Game-Design, Web-Design, Marketing, also alles so was die die Kunden sie sehen, also alle die Marketinganzeigen in der Straße und so. Und da habe ich mehr Interesse in dem Bereich. Weil programmieren konnte manchmal bisschen schwierig sein. Ja, also wenn man denn 15 Stunden auf einem Programm verbracht und auf einmal der Computer geht aus und der hat nichts gespeichert,

I: Ja, ist alles weg.

Mo: dann verliert man die 15 Stunden. Deshalb bin ich also in dem Bereich nicht so viel beschäftigen, aber in dem Design ist kein Problem und das macht immer auch viel Spaß.

I: Ja, ja schön, also es freut mich sehr, dass ihr da wart und ja, uns eure Geschichten, eure Fächer vorgestellt habt und Geschichten erzählt habt und eure Ziele. Vielen Dank dafür. Habt ihr vielleicht noch zum Schluss irgendwie einen Appell, einen Tipp an eure Nachfolger und Nachfolgerinnen.

Ma: Also die Hauptsache, dass sie das Fach wollen und lieben, das die wichtigste Ding. Und im Studium muss man viel lernen. Also ist nicht wieder in der, in der Ho.... in der Schule, also ist wirklich ganz anderes. Und in meine Erfahrung, wenn man ein mathematische und Programmiergrundlage haben, das macht das Studium einfacher.

I: Okay, also ran an die Grundlagen. Und Mohammad?

Mo: Ja, also, also es gibt eine griechische Aussage, glaube ich, das war, glaube ich, griechische, dass ein glückliche Mitarbeiter, der seine, wer seine Arbeit liebt, also wer, wer die Person in seinem Studiengang schon interessiert und drauf viel Mühe geben, dann wird es halt einfacher, den Studiengang zu absolvieren und den Traumberuf, sage ich, zu bekommen. Und da sollte man eigentlich immer z.B. macht man ein Abitur und wird nächste zwei oder nächstes Semester an der Uni anfangen, dann sollte man halt schon mit seinem Studiengang bisschen recherchieren. Was brauche ich von den Grundlagen? Was brauche ich von der Hilfe? Wo finde ich Hilfe? Wer muss ich fragen, gibt´s Leute auch, die selbe Interesse haben, wie ich? Ja also so, also das macht immer einfacher, wann man in den Gruppen das teilt und nicht alleine oder halt einzelne das mit beschäftigen. Und das einzige Ding, die ich für alle Studenten sage: „Gebe nicht auf!“ Also in meinem, in meinem Fall habe ich immer so diese Momente, wo ich sage: „Okay, ich gebe jetzt auf“ und dann kommen die, also die Beratung von den Eltern und: „Das kannst du machen. Du bist stark. Du bist eine der intelligenten Menschen, die ich gekannt habe.“ Und da, also da haben mir richtig sehr gut nach vorne

I: Gebracht.

Mo: so gebracht.

I: Also just do it!

Mo: Also die sollen niemals aufgeben, niemals, also mit 27 Jahren bin ich immer noch in Bachelor, aber ich bin glücklich.

I: Das gebe ich gerne weiter. Also nicht aufgeben, liebe Leute!

Mo: Ja.

I: Ja, das war Mohammad und Maya. Vielen, vielen Dank und alles Gute für die Zukunft. Macht´s gut. Ciao.

Ma: Danke, Ciao.