Folge 27 - Steven
Herkunftsland und Erstsprache: Indonesien — Indonesisch
Studium in Deutschland: Bachelorstudium Mechatronik — 5 Semester — Hochschule Darmstadt
Publikationsdatum: Dec 16, 2022 — Aufnahmedatum: Dec 17, 2021
Folgende Informationen wurden in der Folge erwähnt, hier finden Sie weiterführende Links dazu:
Transkript:
I: Einen schönen guten Morgen zusammen. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Und heute haben wir auf dem Programm ein technisches Fach. Bei mir zu Gast ist Steven Susanto. Er kommt ursprünglich aus Indonesien und studiert das Fach Mechatronik an der Hochschule Darmstadt. Hallo Steven.
S: Hallo Irina.
I: Na, wie geht's dir?
S: Mir geht's gut. Und dir?
I: Gut? Ja, auch.
S: Super.
I: Es noch recht grau draußen, aber ich hoffe, dass heute ein schöner Tag wird. Ja, du studierst auf Bachelor und bist bereits im fünften Semester. Ist das richtig?
S: Das ist richtig, ja.
I: Genau und das ist jetzt das hybride Semester, ne? Also es läuft wieder mal in Präsenz.
S: Ja.
I: Wie geht's dir dabei?
S: Ja, also mir geht's gut wegen dem Studium. Ich verfolge auch die Hälfte meist wieder online. Jetzt wegen, noch der steigenden Coronawelle, aber dadurch, dass jetzt in, wir im dritten Corona- oder vierten Coronasemester sind, kann man schon besser sich daran gewöhnen.
I: Okay. Man kann schon besser einteilen und auch man weiß, ne, es geht nicht anders. Ja, dann vielleicht gleich zu deinem Fach, bevor wir da drüber tiefer sprechen oder etwas vertiefen, würdest du das mit fünf Schlüsselworten beschreiben?
S: Ja. Fünf spontane Schlüsselworte für mein Fach?
I: Genau, was macht dein Fach aus?
S: Ja, ich würde sagen erstmal Zukunft. Das ist ja die Zukunft.
I: Okay.
S: Automatisiert, integriert und der häufigste Begriff in unserem Fach sind Roboterarm.
I: Oh, sehr interessant!
S: Ja, und Industrie 4.0. Das ist ja ein auch sehr wichtiger Begriff, die immer mein Studiengangleiter erwähnt.
I: Aha, spannend! Industrie 4.0, das merken wir uns.
S: Ja.
I: Ja, gut, aber bevor wir, wie gesagt, drüber sprechen, schauen wir mal, wie das Ganze gestartet ist. Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen im Ausland bzw. in Deutschland zu studieren?
S: Ja, die Idee in Deutschland zu studieren hat seit, glaube ich, meiner Oberschule angefangen und ganz ehrlich, der erste Grund, warum ich in Deutschland will, ist, dass das hier eine relativ niedrigere Studiengebühr anfällt, im Vergleich zu anderen Ländern. Aber trotzdem kriegt man eine gute Ausbildung, besonders in dem technischen Bereich. Ja, also das ist von dem, von der Qualität her und zweitens von der Kultur. Ich, mir gefällt auch die Kultur in Deutschland, dass man direkt und Ehrlichkeit auf den erste, auf die höchste Stelle bringt sozusagen.
I: Ach ja, schön! Und konntest du dann, kanntest du schon ein bisschen die Kultur und konntest du die Sprache oder wie war das?
S: Ich habe tatsächlich vor meiner ersten Ankunft hier nach Deutschland ein paar Kurse besucht. In der Oberschule war es eine nicht intensive, also nur einmal pro Woche in der, in dem Goethe-Institut und dann sechs Monate vor dem, vor der ersten Ankunft habe ich intensiv einen deutschen Sprachkurs besucht. Also eigentlich wie Schule, wo man von Montag bis Freitag nur Deutsch lernt.
I: Und war das eine Voraussetzung für, für den Aufenthalt oder?
S: Selbst, der Kurs selbst ist keine Voraussetzung, aber man muss halt einen Test ablegen, so dass man eine Zulassung bzw. eine erste Aufenthaltserlaubnis kriegen kann, die ersten drei bis sechs Monate braucht man unbedingt eine.
I: Wie hoch ist oder wie, wie ist die, diese Voraussetzung ganz genau? Auf welchem Niveau musstest du Deutsch können?
S: Das Niveau liegt mindestens bei B1 und diese B1 wird nicht vorausgesetzt von der Stadt, sondern von der Universität und die Zulassung von den Universität schickt man das als Nachweis an die Stadt an, an die irgendwelche Stadt, die wir hin will als Nachweis, dass wir berechtigt ein Studienaufenthalt zu bekommen.
I: Und dann musstest du ja noch wahrscheinlich auf C1 gehen, als Voraussetzung fürs Studium, oder?
S: Genau. Das C1-Niveau wird erst vorausgesetzt, nachdem man ein Studienkolleg besucht hat, d.h. das geht automatisch.
I: Aha, du musstest noch ein Studienkolleg besuchen.
S: Ja, also in meinem Fall.
I: Ja, wo hast du das gemacht, auch in Darmstadt?
S: Auch in Darmstadt habe ich das abgeschlossen.
I: Und war das so mit bewerben und Platz finden? Alles gut gelaufen?
S: Ja, hat gut geklappt. Ich habe mich ja zwar mehrere Städte und Universitäten beworben am Anfang, damit man höhere Chance hat, aber hat gut geklappt mit der Bewerbung.
I: Okay, du hast schon selbst gesagt, du hast mehrere Unis und Städte ausgewählt.
S: Genau.
I: Erzähl, warum ist die Wahl auf die Hochschule, also nicht die Universität erstens, die zum einen die Hochschule und zum anderen Darmstadt?
S: Das ist eine sehr interessante Frage, die ich immer wieder bekomme, auch bevor ich nach Deutschland will, wir besprechen darüber sehr häufig mit, mit dem, mit Kollege, mit... Nicht Kollege, sondern Mitschülern, die auch nach Deutschland wollten. Warum überhaupt Darmstadt? Das ist persönliche Sache. Ich habe damals ein YouTube-Video gesehen, wo ein Kameramann hat durch die Stadt, durch die Uni, durch die Hochschule, durch die Gegend einmal gedreht, einen schönen Film gedreht und dann genau wegen diesem Video habe ich mich in Darmstadt verliebt, also ich mag einfach die Laune
I: Also rein zufällig hast du das Video entdeckt einfach?
S: Genau, genau.
I: Ach, schön!
S: Ich war zu der Zeit in einem Einkaufszentrum mit meiner Mutter habe ich aus Neugier bisschen Darm… gegoogelt und gesucht nach Deutschland, Städte bla bla bla und bla bla bla, dann direkt fliegen nach Darmstadt und seitdem
I: Ach ja, das war ein Zeichen.
S: Ja, das ist
I: Das Video wurde dir bestimmt von einer höheren Kraft zugeschickt.
S: Das kann sein.
I: Schön.
S: Und wegen der
I: Und warum die Hochschule?
S: Warum die Hochschule? Genau, das sind war die Hauptfrage. Das ist, das muss man tatsächlich selbst wissen, ob man eher theoretisch studieren will oder eher praktisch.
I: Okay, also
S: Man kann auch jetzt... Ja?
I: vielleicht noch für die Zuhörenden. Darmstadt hat auch eine TU, also eine technische Universität, ne?
S: Ja.
I: Genau und eine Hochschule, okay.
S: Und ich bin an der Hochschule.
I: Mhm (bejahend), genau.
S: Die Hochschule, fast bei jedem Fach in der Hochschule hat ein Praktikum oder die gemeinsame Übung. Ich meine an der TU gibt's auch ja gemeinsame Übungen, aber an der Hochschule richten wir uns eher an die praktischen Fragen und praktische Gespräch sozusagen, wobei an der TU, die orientieren sich eher an tiefe, tiefere Fragen tatsächlich, die mit viel Theorie verbunden sind.
I: Okay.
S: Und ja, das ist so gerade der grobe Grund, warum ich nach Hochschule bin und eine, soweit ich weiß, ist Hochschule bezeichnet durch eine berufsausbildende, berufsbildende, d.h. direkt nach dem Bachelor kann man schon arbeiten. An der TU, das ist so, ich weiß anders, weil damals gab's ja keinen Bachelor und Diplom und ein Diplom wird in Bachelor TU und Master TU quasi aufgeteilt und dann das was ich schon häufig als Info, dass an der TU das ist ein bisschen empfehlenswert, dass man erst nach dem Master in die Arbeitswelt kommt, weil die, der Bachelor an der TU ist ja eigentlich nicht breit für ein Berufsleben.
I: Eher theoretisch ausgelegt.
S: Aber es gibt auch Ausnahmefälle, ja.
I: Klar, ja sehr interessant zu wissen, ne?
S: Ja.
I: Ja dann, dann erzähl mal. Wie ist dein Fach so? Was gibt es für Schwerpunkte, Teilbereiche, Module? Was macht Mechatronik? Ein Mechatroniker in diesem Fall?
S: Also Mechatronik, die sind wie von dem Namen Herr aus drei Studiengang, bezeichnet eigentlich Mechatronik besteht aus Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. D.h. Mechatronik
I: Aha, drei sogar!
S: Das ist das, das stammt aus drei Fächern, Studiengängen, deswegen Mechatronik ist ein interdisziplinärer Studiengang und die ersten Fächer, die ich, die zu mir kommen ich Mechatronik, an Mechatronik denke ist Werkstoffkunde, wir arbeiten gerne mit Wertstoff, Messtechnik, wir lernen, wie man richtig misst, Regelungstechnik, das sogar unser Hauptfach oder Kernfach vom ganzen Studium auch, wo man wissen soll, was ist der Unterschied zwischen etwas regeln und etwas steuern? Und dann wir machen auch viele Simulation durch irgendwer zur Anwendung wie MATLAB, das ist, es wird auch viel programmiert, weil man dann ja die Simulation machen soll.
I: Das ist dann der Teil der Informatik, ne?
S: Genau.
I: Und was ist dein Lieblingsbereich?
S: Mein Lieblingsbereich... Ach so, du meinst zwischen diese drei?
I: Ja. Was macht dir am meisten Spaß?
S: Ja, mir persönlich macht Spaß wegen Informatik. Ich mag hier die Logik, wie man programmiert, aber zu viel Informatik ist nicht mein Ding, weil man die ganze Zeit sitzen muss, aber trotzdem, das ist meine erste Wahl, wenn ich auswählen soll und zweitens ist Mechanik. Ja, man kann ja im technischen Bereich fast nicht von Mechanik können.
I: Ja klar. Und was fällt dir noch schwer? Gibt es irgendwas?
S: Also ich finde grundsätzlich alles, was mit Elektrotechnik zu tun, relativ schwer im Vergleich zu den anderen, weil in Elektrotechnik hat man ja sozusagen nicht etwas immer intuitiv, d.h. meistens, also nicht meistens, also viele Sachen in Elektrotechnik sind ja abstrakt, nicht wie Mechanik, die man direkt
I: Anfassen kann, ne?
S: anfassen kann oder so zumindest einmal gesehen hat und das ist, was ich für bisschen schwer halte.
I: Ja klar. Und wie ist es mit der Sprache? Musst du da auch viel schreiben oder lesen? Oder ist das eher praktisch?
S: Viel schreiben, schon, aber nicht ein großes Essay, d.h. man muss lediglich eigentlich beschreiben, was man in dem z.B. was man in dem Praktikumstermin gemacht hat, aber viel schreiben muss man eigentlich nicht, nur mit paar Worten. Und dann viel lesen, so viel wie an der TU nicht, aber man muss auch schon natürlich Literatur holen und nachschauen.
I: Und in welcher Form wird's unterrichtet? Also gibt es mehr Vorlesungen oder Seminare?
S: Ja, es gibt's grundsätzlich immer Vorlesungen, wird immer begleitet entweder mit einem Praktikum oder Übung. Zumindest fast immer, nicht immer, aber mit hohen Semestern kommt immer, begleitet eine Übung für eine Vorlesung bzw. Praktikum für eine Vorlesung. Und es gibt auch Seminare, die man manchmal am Ende keine schriftliche Klausur schreiben soll, sondern eine Präsentation machen soll.
I: Sind die dann eher aus den Wahlbereichen wahrscheinlich, oder?
S: Genau, das ist richtig, also eher aus Vertiefungsfächern.
I: Und welche, welche Prüfungsleistungen hast du bereits abgelegt oder welche musst du noch?
S: Ich befinde mich gerade im fünften Semester von der Zeit her, aber mein CP ist jetzt bei dritten. Ich leider, das kommt bei, das kommt bei mir vor, weil ich im vierten Semester krank war. Ich musste zu der Zeit nach Indonesien fliegen wegen persönlicher Praktiker, die ich schon seit langem kennengelernt habe. Und das war ja sozusagen mein inoffizielles Urlaubssemester, aber
I: Inoffiziell? Also offiziell hast du keine Pause eingelegt, oder doch?
S: Also ich habe keine Pause eingelegt in dem System, aber ich habe trotzdem paar Praktika gemacht. Weil das ist ja bisschen immer schwierig, dass man erst später im höheren Semestern ein Praktikumsplatz kriegt. Also das ist natürlich möglich, aber man hat immer weniger Vorrang, wenn man spät das Praktikum macht. Das als kleiner Tipp.
I: Also über das Praktikum haben wir noch gar nicht gesprochen. Ich wollte dich jetzt nicht unterbrechen, aber es gibt auch Pflichtpraktika, wie ich verstanden habe oder was ist das für ein Praktikum?
S: Meinst du, Pflichtpraktika von ganzen Studien?
I: Nee, über welches Praktikum hast du grad gesprochen?
S: Ja diese Praktika, was ich gerade erwähnt habe, sind Praktika, die die Vorlesungen begleiten.
I: Ah okay, praktische Übungen, alles klar!
S: Ja.
I: Und dann gibt es noch andere Praktika außerhalb der Hochschule?
S: Genau. Es gibt insgesamt, also grundsätzlich zwei Praktika im ganzen Studium, die nicht die Vorlesungen begleiten, d.h. diese zwei Praktika sind komplett externe Tätigkeiten.
I: Hast du die schon hinter dir?
S: Ja, also das erste Praktikum habe ich schon abgeschlossen, weil das ist hier ein Grundpraktikum. Das ist eine quasi voraussetzendes Praktikum, die man eigentlich zum Studium mitbringen soll und
I: Ach, vor das Studium schon!
S: Vor dem Studium ist sogar empfehlenswert. Und das zweite Praktikum habe ich noch nicht, weil das kommt erst in dem letzten Semester. Das ist die sogenannte berufspraktische Phase. Das ist ja ein Praktikum, wo man in einem Unternehmen eine
I: Wie lange dauert so ein Praktikum im Unternehmen?
S: Das dauert, soweit ich weiß, ich bin ja noch nicht im siebten, aber so ich weiß, das dauert mindestens drei Monate, weil das ist von der Uni festgelegt, dass man mindestens 12 Wochen machen soll. Es gibt aber auch Fälle, wo man sechs Monate lang in einem Unternehmen seine berufspraktische Phase macht. Das, der Grund weiß ich nicht, aber hab's gehört, dass manche Firma wollen einfach, dass die Studenten mehr Zeit investieren und nicht nur drei Monate, wo das ist relativ eine kurze Zeit, wo man kaum was anfangen kann.
I: Ja, und es ist wahrscheinlich auch bezahlt, oder?
S: Nee, das ist nicht immer, das muss man tatsächlich in den Vertrag gucken und genauere, genauer besprechen, ob das mit Entgelt oder ein ja, freiwillig.
I: Halbes Jahr freiwillig? Aber klar, man lernt viel dabei, ne?
S: Ja. Ja, halbes Jahr freiwillig gibt's auch, ja.
I: Und bist du so zufrieden, wie das Studium so läuft mit Kommilitoninnen und Kommilitonen?
S: Ja, ich bin super zufrieden.
I: Klappt die Zusammenarbeit sehr gut?
S: Das finde ich perfekt, also ich finde die Leute in meinem Studiengang immer nett. Wir wollen tatsächlich immer einander helfen. Jeder hat hier seine Stärke und dann, wenn man was besser kann, dann erklärt man den anderen oder genau andersrum. Das kommt sehr häufig von bei uns. Egal, ob das Vorlesungen, in den Vorlesungen ist, in dem Praktikum oder kurz vor der Klausurphase. Das finde ich wirklich eine gute Bilanz.
I: Und das ist jetzt nicht eine Fachschaft, sondern einfach
S: Genau, Mitstudierende.
I: ja, Mitstudierende. Gibt es auch eine Fachschaft?
S: Es gibt tatsächlich eine Fachschaft, wo man viele Informationen austauschen kann.
I: Z.B.?
S: Z.B. ob dieser Dozent welche Klausur macht, welche Stil oder, das ist ja eher aber akademische Information, ausgetauscht wird auch Information von organisatorische oder wie man sich beschwert, wenn alles nicht gut klappt. Das wird hier auch natürlich mitbesprochen.
I: Ah ja! Ja, also schön, dass das alles gut funktioniert. Und hast du schon eine Vorstellung, was machst du jetzt in - wie viele Semester sind das - in drei Semestern, wenn du fertig bist, oder zwei?
S: Ja, mein... Ich will natürlich diese CP erstmal holen und dann ich habe vor, ungefähr einem Semester oder zwei Semestern vor meinem Studienabschluss anzufangen mit wechselnden Stellen, die sogar mehr in meinem Studiengang verbunden sind. Ich bin tatsächlich jetzt in, auch in einer wechselnden Stelle, die eher technische oder handwerkliches Können verlangt, ja.
I: Also du arbeitest schon? Und würdest du verraten wo?
S: Ich arbeite in einem Fahrradladen, also wo man ein Fahrrad schraubt und etwas einstellen. Das ist sogar eigentlich mein Langziel, also ich will tatsächlich in Fahrradindustrie gehen, in Richtung E-Bikes. Und dann jetzt ist es bei mir eher schrauben, schrauben und schrauben. Das finde ich auch eine gute Chance für mich, weil würde ich in Deutschland geboren, dann würde ich zuerst mal ein Ausbildung im Bereich egal welche, KFZ-Mechatroniker oder Zweirad-Mechatroniker in der Fahrradindustrie sogar abgeschlossen, erst dann wähle ich Studium und dann jetzt auch wegen Pandemie, dass man weniger, das es relativ weniger los ist, komme ich zur Werkstatt, um bisschen was zu erfahren. Und dann aber, ja, wie gesagt, ich will ja ungefähr sechs Monate oder ein Jahr vor meinem endgültigen Studienabschluss sozusagen einsteigen, auch in die Fahrtindustrie, aber eher noch jetzt theoretischer.
I: Okay und danach würdest du noch einen Master anstreben oder?
S: Wenn ja, aber nicht direkt, aber Master will ich auf jeden Fall, in meinem Leben.
I: Und wo kann man noch tätig werden, wenn man Mechatronik studiert?
S: Ach so, du meinst in welchem Bereich kann man arbeiten, wenn man Mechatronik studiert hat, ja? Tatsächlich das ist wirklich weit verbreitet, weil bei uns Mechatronik sind ja drei Vertiefungen, einmal Automation, das ist generell Automatisierung, zweitens ist Robotik.
I: Genau Robotik ist wahrscheinlich einen riesen Bereich im Moment, ne?
S: Genau, genau. Robotik kann man locker in Industriewelt, wo man viele mit Fließband arbeitet und so weiter und ja, Industrie ist ja überall, deswegen. Und nochmal Antriebstechnik. Antriebstechnik kommt
I: Kommt auch in vielen
S: in Frage. Industrie wie Auto oder sogar diese E-Bike, was ich erwähnt habe oder ja, so was in die Richtung. Man kann tatsächlich dadurch, dass man Mechatronik studiert auch Tätigkeiten stellen, die eigentlich gedacht für Maschinenbauer oder Elektrotechniker oder Informatiker. Das ist nicht vielleicht die klügste Idee, aber wenn man eine Stärke, Fähigkeiten in einem diesem Studiengang, also warum nicht.
I: Und noch eine kleine Frage: Du sagst, du arbeitest und dann studieren, ist das, kann man das gut verbinden?
S: Ja, das kann man tatsächlich gut verbinden.
I: Finanzierst du dich praktisch dadurch oder ist es nur so ein bisschen Nebenjob?
S: Ja, man finanziert sich selbst durch diese Werkstudentenstelle, weil Werkstudentenstelle ist ja mehr als Minijob das ist.
I: Aber ist das jetzt bei dir schon Werkstudentenstelle?
S: Ja, ja Werkstudentenstelle.
I: Okay, ich dachte erst noch nicht, du möchtest noch eine, aber du möchtest einfach im anderen Bereich, ne?
S: Eigentlich im selben Bereich, aber in der, quasi in der anderen Abteilung, trotzdem Bereich
I: Okay, in der Theorie, verstehe.
S: Genau, genau, eher Richtung Büro.
I: Okay, ja klar. Man möchte ja überall ein bisschen Erfahrung sammeln, ne?
S: Genau.
I: Vielleicht noch meine letzte Frage. Gibt es auch weibliche Studierende, die Mechatronik studieren? Das würde mich interessieren.
S: Ja, das gibt es. Ich weiß nicht den prozentuale Anteil, der prozentuale Anteil, weiß ich nicht, aber
I: Aber du hast Kommilitoninnen?
S: Ja, es gibt ein paar weibliche Kommilitoninnen, die auch sehr gerne und hochmotiviert in unserem Studiengang studieren.
I: Ja, es hat mich sehr gefreut, dass du da warst. Vielen Dank. Vielleicht hast du noch zum Schluss... Möchtest du was loswerden, ´nen nützlichen Tipp oder einen Ratschlag für deine Nachfolge und Nachfolgerinnen?
S: Okay, mein Ratschlag wurde es lauten, das ist für mich ein sehr wichtiger Punkt, ob man in die Hochschule gehen will oder in die TU gehen will. Das ist wirklich eine Sache, die man tatsächlich am besten am Anfang schon überlegt, weil ich komme, ich bekomme häufig Geschichte wegen Leute, die aus TU wechseln, an die HDA, weil die nicht so Theorie macht. Ihnen gefällt Theorie nicht so ganz und die wollen eher etwas besprechen, nach anderen Dozenten kleines Gespräch wegen, ja wegen technische Sachen gemeinsam besprechen und das kann tatsächlich an der Uni fehlen, weil es gibt an der, an der Uni, sorry, nicht Uni, sondern TU, an der TU
I: Ja, ist ja, die Uni, eine technische Uni.
S: Uni, ja. An der TU hat tatsächlich der Dozent, hat der Dozent tatsächlich viel weniger Zeit, also... Wie gesagt, wie drückt man das aus? Also hat der Dozent sehr wenig Zeit, um direkt mit dem, mit den Studenten ein kleines Gespräch zu machen. Und das ist was, sozusagen, die Dozenten, die an der Hochschule sind, sehr gut anbieten können. Aber wenn du, also der Zuschauer, ja, wenn du als Student eher selbstständig arbeiten willst und tatsächlich will, bespricht man etwas, das ist klar, aber wenn du als Student eher alles selber erkunden willst, dann geh mal lieber an die TU.
I: An die TU, okay.
S: Genau. Das ist für mich ein wichtiger Punkt wegen Studium in Deutschlands, in Deutschland.
I: Ich habe grad gedacht, viele Unis bieten ja so Schnuppertage an. Ich weiß nicht, war es bei dir auch an der HDA vielleicht? Während des Studienkollegs stelle ich mir so vor, kann man sicherlich ein paar Seminare oder ein paar Vorlesungen einfach besuchen,
S: Genau, genau.
I: um zu schauen, wie läuft das ab, ne, dann für sich?
S: Das habe ich sogar schon erfahren.
I: Ach ja! Und dann für sich entscheiden, was liegt mir mehr die Universität oder die Hochschule.
S: So was nutzt man auf jeden Fall aus.
I: Ja, schön, ich danke dir. Dann alles Gute für die Zukunft. Schön, dass du dabei warst. Das war Steven.
S: Danke für das schöne Gespräch.
I: Ja, mach's gut. Tschüss.
S: Tschüss.