Folge 30 - Naina
Herkunftsland und Erstsprache: Indien — Hindi
Studium in Deutschland: Masterstudium Interkulturelle Kommunikation — Ludwig-Maximilians-Universität München
Publikationsdatum: Jan 20, 2023 — Aufnahmedatum: Dec 20, 2021
Folgende Informationen wurden in der Folge erwähnt, hier finden Sie weiterführende Links dazu:
Transkript:
I: Hallo zusammen zu einer neuen Folge Mein Studienstart in Deutschland. In der heutigen Folge haben wir eine Schalte zwischen zwei Kontinenten, also meine Gästin sitzt ca. 6000 Kilometer von mir entfernt und ja, wir treffen uns virtuell, die Digitalität macht's möglich. Sie heißt Naina, kommt aus Indien und hat an der Ludwig Maximilians Universität in München das Fach Interkulturelle Kommunikation auf Master studiert. Sie ist bereits seit einigen Jahren, also Semestern, fertig und ja, was sie gerade macht, vielleicht erzählt sie uns das selbst. Hallo Naina!
N: Hallo, vielen Dank für die Vorstellung und Einladung.
I: Habe ich nicht verwechselt?
N: Nein.
I: Alles klar. Wie geht's dir? Herzlich willkommen.
N: Vielen Dank. Mir geht's sehr gut, danke.
I: Okay, also wie gesagt: Du hast das Fach Interkulturelle Kommunikation auf Master studiert, aber du hast mir im Vorgespräch erzählt, dass du auch bereits was anderes in Indien auf Master studiert hast. Würdest du uns das kurz erzählen?
N: Ich komme ursprünglich aus Pune, das ist eine Stadt im Westen Indiens, ca. 160-170 Kilometer entfernt von Mumbai, die kennt fast alle, jeder, glaube ich, und dort bin ich aufgewachsen und dort habe ich auch meinen Bachelor und meinen ersten Master gemacht in Germanistik.
I: D.h. du konntest schon wahrscheinlich Deutsch auf dem richtigen Niveau, als du dich entschieden hast interkulturelle Kommunikation zu studieren.
N: Ja, zu dem Zeitpunkt hatte ich auch meinen C2, also damals Oberstufe am Goethe-Institut in Pune absolviert.
I: Also vor dem Studium, ne?
N: Vor dem Studium.
I: Alles klar. Okay, bevor wir zum Studium und zu den Einzelheiten kommen, sonst vergesse ich's, wie würdest du dein Fach mit fünf, also das Fach Interkulturelle Kommunikation mit fünf Schlüsselworten beschreiben?
N: Also ich würde vielleicht mit Ethnologie anfangen, dann Kommunikation, oft kam auch Selbstreflexion vor, würde ich auch dazu zählen, Trainingskompetenz, also interkulturelle Trainingskompetenz und ich würde auch Integration dazu nennen.
I: Integration, okay, vielleicht erläuterst du uns später, warum. Danke dir. Ja, erzähl mal: Woher kommt dein Interesse an, an Deutschland, an Germanistik, an der Sprache?
N: So, ich hatte angefangen Deutsch zu lernen, ganz am Anfang, als ich noch nicht mit meinem Bachelor angefangen habe oder kurz nachdem ich meinen Bachelor angefangen habe, das war schon lange her und da ist das Interesse an Deutsch und überhaupt die Kultur, das Land gewachsen und ich, für, ich wollte dann weiter, die Sprache weiterlernen, ich habe alle Stufen am Goethe-Institut abgeschlossen. Da war das aber noch nicht vorbei für mich. Ich wollte mehr lernen, mehr über die, also intensiver über die Kultur oder über die Literatur auch noch und dann habe ich mich entschieden, Germanistik zu studieren. Und erst nach dem Germanistikstudium habe ich mich für ein Praktikum in Deutschland beworben und das war dann mein allererster Deutschlandaufenthalt.
I: D.h. du warst vor deinem Studium schon mal in Deutschland?
N: Richtig, vor dem IKK-Studium, so nennen wir das, interkulturelle Kommunikation, hatte ich ein Jahr in, in Deutschland verbracht und das Praktikum absolviert.
I: Und wo?
N: Das war an der Hochschule Hof in, in Bayern, in Oberfranken, um genau zu sein.
I: Okay, mitten in Deutschland.
N: Ja, am Bayrisch-Indischen Zentrum, aber angesiedelt an der Hochschule Hof.
I: Und hast du da auch Bayrisch gelernt?
N: Nicht wirklich. Das war tatsächlich mit dem, mit dem Dialekt, mit dem fränkischen Dialekt etwas schwierig am Anfang.
I: Glaube ich.
N: Ja, aber das war eine sehr, sehr gute, nette Erfahrung.
I: Und kommt das dann auch von, von da, dass du in Bayern warst, auch dein Interesse an LMU oder warum hast du dich da beworben?
N: Also ich habe, also ich habe nach dem Praktikum wollte ich eigentlich weiter in, in Deutschland. Ich habe aber davor einen Job in Indien bekommen, also gleich im Anschluss. Und ich habe, der Übergang von Deutschland nach Indien damals war relativ schwierig, also das, das Arbeitsleben habe ich eigentlich in Deutschland kennengelernt und dieser Übergang, der, der war gar nicht so leicht, kulturell auch nicht, aber ich habe dann zu dem Zeitpunkt auch gemerkt, ich schaue auch mit ganz anderen Augen auf meine eigene Kultur und dieses Zwischenspiel der Kulturen hat mich sehr fasziniert und da habe ich mich dann entschieden auch einen Zweiter, ein zweites Masterstudium zu machen, und zwar in dem Fachbereich.
I: Aber du hast erst in Indien gearbeitet und dann dich beworben oder lief das alles irgendwie parallel?
N: Ja, ich habe, ich habe nach dem Praktikum in Deutschland in Indien ganz kurz gearbeitet und habe mich dann um einen Studiengang beworben in, in Deutschland, in München.
I: Und war das Praktikum und die Arbeit auch irgendwie praktisch nach dem, was, was du studiert hast, also germanistikorientiert oder?
N: Ich habe Deutsch unterrichtet. Also ich hatte auch davor als Deutschlehrerin gearbeitet und dann habe ich auch an der Universität in Südindien Deutsch unterrichtet.
I: D.h. Germanistik mit pädagogischer Ausrichtung war das?
N: Richtig, also mit DaF-Didaktik, also Deutsch als Fremdsprachendidaktik, genau.
I: Okay, ja klar, dann ist es, dann dieses Aufbaustudium praktisch, interkulturelle Kommunikation kann man ja sehr gut verbinden, ne?
N: mhm (bejahend).
I: Und hast du dich noch woanders beworben oder nur an der LMU?
N: Am Anfang war das, war das die einzige Bewerbung, das würde ich heute auch anders machen, aber ich wusste damals nicht, also ich wusste nicht, was ich erwarten soll. Das war einfach aus reinem Interesse. Ich habe mir gedacht, ich mache das und ja, wurde, also ich habe die gleich die Zusage bekommen, deswegen habe ich dann weiter... Also hatte Glück gehabt, würde ich auch sagen.
I: Ohne Wartezeit, ne und ohne
N: Ja, ja.
I: ohne andere Voraussetzungen wahrscheinlich, oder? Sprache könntest du ja.
N: Genau, ich habe mich dann auch getraut nach deutschsprachigen Studiengängen zu suchen und ja.
I: War der Einstieg leicht für dich oder war das doch mit der Sprache nicht so einfach, wie man sich dann vorgestellt hat mit der Germanistik im, in der Tasche, praktisch mit dem abgeschlossenen Germanistikstudium?
N: Das war doch schon etwas anders, also das war am Anfang natürlich sehr aufregend, was wirklich, was mir schwergefallen ist, das wissenschaftliche Denken oder Lesen tatsächlich, also wir mussten ganz viel lesen, ganz viel schreiben und vor allem viele wissenschaftliche Texte bearbeiten und mit wissenschaftlichen Texten geht man ja anders um, und um, also um den Kern eines wissenschaftlichen Textes herauszuarbeiten, verlangt viel Übung. Und auch um das Wesentliche zu erfassen. Es braucht wirklich viel Übung und das hat mir schwergefallen, also das war dann schon sehr anders als im Germanistikstudium.
I: Und wenn du diese beide Studienformen oder Orte vergleichst, was war noch anders? So vielleicht in Bezug auf Lernkultur?
N: Ich würde sagen, also in ganz unterschiedlichen Aspekten unterscheidet sich das Studium, aber ich würde sagen vor allem in der, sagen wir mal, in der Hierarchie, also
I: Meinst du Lehrende und Lernende, oder?
N: Ja.
I: Okay.
N: Also ja es gibt, also in Deutschland sehr viel selbstständiges Arbeiten: Texte lesen, Notizen machen oder sei es auf Präsentationen vorbereiten und auch sehr viel kritisches Denken. Das gibt es zwar alles auch in Indien, aber auf untersch..., das wird auf unterschiedliche Art und Weise gemacht, finde ich, also das, der Umgang auch mit den Dozent:innen sieht man in der Hierarchie, die, die Strukturen sind etwas anders. Als kleines Beispiel, würde ich sagen, also wir haben in Indien unsere Professor:innen alle gesiezt, während sie uns geduzt haben, aber in Deutschland haben wir uns alle einfach gesiezt, also mit den Dozent:innen, genau und das Germanistikstudium aber vom Fach her oder vom Inhalt her hat mich schon zu einem gewissen Grad auf das Studium in Deutschland vorbereitet, aber das Umfeld unterscheidet sich natürlich sehr stark.
I: Klar.
N: Genau auch
I: Und was die Unterrichtsformen oder Studienformen angeht, kann man da sagen, dass es vergleichbar ist? Also gab es sowohl in Indien als auch in Deutschland Seminare, Vorlesungen oder irgendwelche Projekte oder siehst du da einen starken Unterschied in ja?
N: Wir hatten im, also in Deutschland im Semester immer eine Vorlesung, aber die meisten waren Seminare, wo man auch Übungen hatte, Partner-, Gruppenarbeit auch noch oder Präsentationen, auch kleinere Projekte in der Gruppe, dessen Ergebnisse dann man im Seminar präsentieren musste. Das haben wir in Indien auch so, aber das liegt, glaube ich, daran, dass, dass ich Germanistik studiert habe. Ich weiß, dass es bei vielen anderen Fachrichtungen anders abläuft. Ich habe das
I: Du meist, das Fach beeinflusst schon bereits die Form, ne?
N: Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Ja, weil das, die Sprache, Unterrichtssprache in Indien war ja auch Deutsch wegen der Germanistik. Und wir hatten auch viele Vorträge oder wir mussten auch viel präsentieren, auch viele Texte lesen oder ja, viel Literatur lesen z.B. und, und dann dementsprechend präsentieren. Das war, das waren so die Ähnlichkeiten, aber wie, wie die Gruppenarbeit z.B. abläuft, das ist dann, glaube ich schon, anders. Wir hatten in Deutschland auch viel Partnerarbeit. Gruppenarbeit fand ich auch sehr spannend. Ich finde, größter Unterschied in der Gruppenarbeit in Indien und Deutschland war wieder das selbstständige Arbeiten. Das ist, glaube ich, in Deutschland eine Voraussetzung. Man verbringt mehr Zeit in der individuellen Vorbereitung und dann trifft sich vielleicht ausschließlich, um das Ganze zusammenzuknüpfen, aber in Indien fällt, aber ich, ich sage das mal plakativ, das ist nicht immer der Fall, aber fällt die Arbeit manchmal auf eine Person oder der auf die aktivste Person und ich finde, aber die Arbeitsaufteilung in Deutschland etwas, etwas fairer oder ausgeglichener, indem man zuerst, zuerst seine eigene Hausaufgaben gründlich macht und nicht immer sehr spontan alles entscheidet, sondern dann es gibt eine klare Struktur und ´nen Prozess.
I: Also würdest du sagen, dass man in Deutschland eher kollaborativ arbeitet und vielleicht in Indien kooperativ?
N: Das ja, ja, so habe ich das nicht gesehen, aber es stimmt, ja, das passt ganz gut.
I: Okay. Klar, dein Studium liegt schon einige Jahre zurück, aber würdest du uns vielleicht noch Schwerpunkte oder Teilbereiche des Faches ein bisschen erläutern oder beschreiben? Was, was hat das Fach Interkulturelle Kommunikation ausgemacht? Was hast du da für Seminare und Vorlesungen gehabt?
N: Das Fach an sich ist auch ganz jung. Dieser Studiengang an der LMU war hauptsächlich die, die wissenschaftliche Basis war hauptsächlich Ethnologie. Wir hatten aber auch Theorien und Ansätze aus anderen Fachrichtungen, beispielsweise Psychologie oder auch in der kommunikativen Theorie, Soziologie hatten wir auch einige und Fächer waren ganz unterschiedlich in jedem Semester. Wir hatten z.B. Migration, Integration, Kommunikation, wo wir dann auch auf aktuelle Ereignisse geschaut haben in Deutschland, in der, in der aktuellen Gesellschaft. Das war, das fand ich ganz spannend oder auch Der Kampf um Anerkennung hieß ein Seminar, wo wir Minderheitsgruppen dann analysiert haben in der Mehrheitsgesellschaft. Wir hatten auch Interkulturelle Trainingskompetenz im dritten und vierten Semester als Schwerpunkt, was ich auch ausgewählt habe, die Alternative war Interkulturelle Medienkompetenz und dann hatten wir IKK im globalen Kontext, wie interkulturelles Marketing. So das waren dann auch ganz praktische Aspekte des Studiums, die man tatsächlich später anwenden konnte, wenn man sich so einen Job aus-ausgesucht hat.
I: Ja, ja, also sehr facettenreich. Und wenn du schon so alles aufgezählt hast, auch auf für spätere, für, also aus der künftigen Perspektive: Auf welche Berufsfelder bereitet das Fach oder das Studium vor?
N: Ich würde sagen, dass hängt vom, von der Person ab und von dem Hintergrund ab. Also wir hatten in-im Jahrgang, also meine Kommilitoninnen und Kommilitonen hatten ganz unterschiedliche und diverse Hintergründe. Ich glaube, die eine hat Theaterwissenschaft studiert auf Bachelor, der andere hat Management, irgendeinen Managementkurs gemacht oder Studiengang. Es gab einige, die auch Germanistik, wie ich Germanistik studiert hatten, also sehr divers. D.h. was man dann später mit dem IKK-Studiengang macht, musste man für sich entscheiden.
I: Würdest du uns erzählen, was, was du so machst? Du bist ja schon seit einigen Jahren tätig, also ich meine, arbeitest, bist im Job.
N: Ja.
I: Hat dir das oder was davon, was du machst, hast du in diesem Studium sozusagen dir beigebracht oder erworben an Wissen, an Kenntnissen?
N: Okay, ich, also ich würde das so andersrum antworten oder versuchen. Auf jeden Fall einen Perspektivenwechsel oder auch im Leben, nicht nur im Berufsleben, immer von der anderen Seite oder versuchen, immer von der anderen Seite Dinge wahrzunehmen oder zu betrachten. Ich fand es, also ich konnte die aktuelle oder auch damalige jetzige soziopolitische Situation in Deutschland konnte ich anhand des Studiums viel besser beurteilen und auch einschätzen und das hilft mir natürlich jetzt das weiterzugeben, und zwar auch akkurat, da ich das auch miterlebt habe. Also ich arbeite beim Regionalbüro des Deutschen Akademischen Austauschdiensts.
I: Genau, das habe ich ja noch nicht verraten.
N: Genau, und Teil meiner Arbeit ist auch Beratung für, für Interessierte, die nach, die in Deutschland studieren oder forschen möchten. Und da ich ja selber in Deutschland studiert habe, kann ich meine Erfahrung dann so auch weitergeben auch mit den Nuancen vielleicht, wie ich gerade eben erwähnt habe und in unterschiedlichen Aspekten ausführen und nicht nur die, die formalen Voraussetzungen auflisten, sondern auch ein bisschen was von meinem Persönlichen, ja weitergeben.
I: Wie, wie läuft das ab? Also wirst du angeschrieben oder hast du irgendwie Sprechzeiten, wo Interessierte zu dir kommen und ihre Fragen stellen?
N: Wo ich hauptsächlich in der Beratung mitmache, ist in der individuellen Beratung. Seit Corona machen wir das alles natürlich online. Es gibt, es gibt Online-Termine und ja, jeder kann fragen zum Studium und zur Forschung in Deutschland stellen und wir antworten die je nachdem, was dann da gefragt wird, sagen also die
I: Hast du vielleicht ein paar Beispiele? Mit welchen Fragen kommen dann die, die meisten zu dir?
N: Ja, die, die... Das ist auch ganz spannend. Es gibt natürlich die normalen Fragen, wo die guten Unis sind in Deutschland z.B., „Was ist die beste Uni in Deutschland?“ Was auch
I: Gute Frage!
N: Ja, kann man auch nicht mit, mit einer Ranking-Liste antworten, aber trotzdem. Oder ob man Deutsch lernen muss, unbedingt in Deutschland studieren zu können. Was auch interessant ist hier in Indien, vielleicht auch überhaupt in Südasien, dass ganz viele Eltern auch anrufen oder uns anschreiben, denn hier ist es immer noch so, dass die Eltern ganz, also sehr mitinvolviert sind in-in-in diesem Vorgehen und tatsächlich viele sind immer noch an das amerikanische System gewohnt und die übertragen das Ganze auf Deutschland oder auf, auf Europa und da machen wir ein bisschen Klärungs- oder Aufklärungsarbeit, weil die denken: „Okay, da bräuchte man vielleicht auch so eine, ja Consulting-Firma“, oder die das für uns übernimmt, aber so ist es nicht und das ist ganz leicht in Deutschland, direkt bei der Uni sich zu bewerben und also ja das sind so einige Beispiele für, für ein Studium in Deutschland.
I: Ich habe mich etwas vorbereitet und vor dem Gespräch geschaut: Im, bei der Statistik liegt Indien auf dem Platz drei, was internationale, die Zahl, die Anzahl der internationalen Studierenden angeht. Kannst du da auch uns was zu sagen aus deiner Praxis, aus deiner Beratungspraxis. Was möchten die meisten studieren oder wie würdest du dieses Interesse erklären? Der dritte Platz ist schon... Gut, Indien hat auch viele, also eine große Anzahl Bevölkerungszahl, aber trotzdem.
N: Ja, ich glaube, die meisten interessieren sich immer noch für die klassischen Ziele, also Studienziele, wie USA oder England, Australien, aber viele, die auch ihre Orientierung ein bisschen geändert haben und nach Europa schauen, möchten in Deutschland studieren. Ich glaube in-in unserer Beratung haben wir auch viele die Ingenieurwissen oder Ingenieurwesen studieren möchten oder so Technik angelegte Fächer. Automobile Engineering ist auch ganz, ganz beliebt oder populär. Da ist, glaube ich auch, ganz schlicht, daher kommt es Deutschland auch für die Sachen steht oder in der Welt sehr berühmt ist. Autos oder auch
I: Technik.
N: Technik, genau und der Siegel Made in Germany bedeutet ja auch was, das ist ein Qualitätssiegel und das ist in Indien auch so, dass man auf Deutschland für hochwertige, qualitative Studium und Forschung schaut, und vor allem die Verbindung zwischen Theorie und Praxis ist ein ganz, ganz wichtiges Merkmal für das Studium und für die Forschung in Deutschland. Vor allem beim Bachelor oder beim Master merkt man auch, dass es nicht sehr theorielastig ist, sondern, dass man sehr gut mit der Praxis verbinden kann, beispielsweise bei einem Studium an einer Fachhochschule ist es der Fall und genau, wir versuchen auch mit dieser Information für diejenigen, die wirklich Interesse haben, dann nach dem Studium direkt zu arbeiten oder in die Industrie zu gehen, dass wir sagen: „Okay, dann, dann ist ein Studium an einer Fachhochschule für Sie das Richtige“, z.B..
I: Ja und würdest du sagen, sind die meisten oder nicht die meisten... Wie ist, wie ist die Aufteilung männlich-weiblich?
N: Das ist
I: Ist das dann mehr? Ja?
N: Das ist schwierig. Ich, wenn ich mich nicht irre, also es ist schwer zu sagen, also ich glaube, ich habe die genaue Statistik auch nicht, aber das ist ziemlich gut aufgeteilt. Viele wollen ja auch in Deutschland promovieren. Die haben hier in Indien ihr Studium abgeschlossen und wollen dann weiter forschen und dafür ist Deutschland natürlich auch sehr bekannt für gute Forschungsinstitute. Da würde ich sagen, ist die Aufteilung Mann-Frau also ganz gut oder ja. in Sachen Gender
I: Ausgeglichen.
N: Ja, ausgeglichen, ja.
I: Okay, und was sind so die häufigsten Probleme, die, mit denen die Studieninteressierten kommen?
N: Wir, also als, in-in unserer Arbeit beim DAAD begleiten wir die nicht ganz bis zum Ende sozusagen, beraten davor. Ich würde sagen, aber viele, weil die, weil die Kultur halt so anders ist und es ist für viele der allererste Auslandsaufenthalt und es kann sein, dass die dann bisschen überfordert sind, diese Balance zu finden, leben und studieren in Deutschland oder vielleicht sogar arbeiten mit dem Nebenjob oder so. Das alles zusammenzubekommen dauert ein bisschen, finde ich. Ich glaube, das ist so der, die größte Herausforderung, aber ich finde auch, dass viele sich sehr gut anpassen können und versuchen dann soziale Kontakte zu knüpfen schon vor dem Aufenthaltsbeginn, also bereits in Indien, dass die-die Digitalisierung macht es so einfach, Gruppen zu suchen oder Alumni zu suchen, die, die bereits in Deutschland studiert haben und dann Kontakt mit denen aufzusuchen. Es machen auch einige und dadurch der Übergang.
I: Genau oder vielleicht unseren Podcast zu hören demnächst. Ja, ja danke dir. Vielleicht noch mal zu dir: Bist du bei deinem beruflichen Traum oder bei deiner Vorstellung schon angekommen oder möchtest du vielleicht noch in die Forschung oder noch, weiß ich nicht, in die Weiterbildung?
N: Ich finde meine jetzige Tätigkeit ganz spannend, also sie ist sehr abwechslungsreich. Ich mache ja unterschiedliche Sachen und ich hoffe, dass-dass ich auch in der Zukunft von meiner internationalen Ausbildung Gebrauch machen kann, denn grade nicht... Ich habe durch meinen Deutschlandaufenthalt nicht nur eine neue Kultur kennengelernt, sondern meine eigene Kultur auch besser verstanden dadurch und vor allem durch das Studium Interkulturelle Kommunikation und ich hoffe, dass ich auch in der Zukunft so in diesem Bereich weiterarbeiten kann.
I: Ja, dafür wünsche ich dir, genau, dass es alles klappt und dass das, was was du gerade dir gewünscht hast, klappt, deine Vorstellung in Erfüllung geht. Und hättest du vielleicht noch zum Schluss irgendwelche nützliche Tipps noch für deine Folg... Du hast schon einige aufgezählt, klar auch wegen deiner Tätigkeit, aber vielleicht noch zum Schluss: Möchtest du unseren Zuhörern und Zuhörerinnen noch was sagen?
N: Ja, also was ich damals vielleicht falsch gemacht habe, ist, nicht früh genug mit der Informationssuche angefangen. Also das würde ich auf jeden Fall raten.
I: Was meinst du? Mit welcher Informationssuche?
N: Für den Studiengang oder die Interessen etwas, strukturierter für sich, sich Zeit lassen, einfach sich Zeit lassen oder Gespräche auch mit ehemaligen Studierenden oder mit Dozent*innen, wenn es geht, aufsuchen, was ich auch vorhin erwähnt habe, oder auch für sich entscheiden, was man damit später machen möchte oder eine grobe Richtung zu haben, hilft enorm, denn vor allem der Studiengang, jetzt Interkulturelle Kommunikation bietet dir ein breites Spektrum an Fächern an und die sind sehr gut kombinierbar und das ist vielleicht dann in den ersten Semestern ein bisschen überwältigend mit-mit den ganzen Informationen. Und vielleicht zum Allgemein für ein Studium in Deutschland würde ich sagen, wenn es geht, sich gut beraten lassen einfach.
I: Genau, gutes Stichwort, ne?
N: Ja.
I: Ja, vielen Dank. Das war Naina. Schöne Grüße nach Indien und alles Gute.
N: Vielen Dank.
I: Ja, tschüss.
N: Tschüss